Vor allem in der Sommerferienzeit stehen berufstätige Eltern vor der Frage: „Wohin mit den Kindern?“. Um ihnen diese Sorge ein Stück weit abzunehmen, bot die Gemeinde Ruhpolding auch dieses Jahr wieder eine zweiwöchige Ganztagsbetreuung für Kinder im Alter von 5 bis 12 Jahren an. Durch einen finanziellen Zuschuss der Gemeinde konnten die Elternbeiträge, mit denen das Angebot finanziert wird, erfreulich gering gehalten und täglich ein leckeres warmes Mittagessen angeboten werden. Das flexible Angebot wurde mit 107 Anmeldungen sehr gut genutzt. Die teilnehmenden Kinder verbrachten bis zu neun Tage voller Spiel und Unterhaltung rund um die Staudigl Hütte im Ortsteil Vorderbrand. Sie wurden täglich ab 9:00 Uhr (teilweise schon ab 8:00 Uhr) bis 16:30 Uhr von Andrea Zacher und Simone Koch in der ersten Woche und Michaela Haßlberger und Monika Puch in der zweiten Woche liebevoll und kompetent betreut.
Die wunderschöne Umgebung der Hütte bot viel Raum und Gelegenheit, im kühlen Wald und am Bach zu spielen und die Natur zu entdecken. Vor allem an den heißen Tagen machte es wieder viel Spaß, in den glasklaren Gumpen der Urschlauer Ache zu baden und zu planschen. Die von der Gemeinde bereit gestellte Verkaufshütte wurde als Werkhütte genutzt, in der viele kreative Ideen umgesetzt wurden und schöne Werkstücke aus Holz entstanden. Natürlich standen auch wieder Ausflüge in die historische Glockenschmiede und zur Mineralienschau auf dem Programm. Wie immer wurden die Sommerkinder dabei von Frau Ulrich und Familie Pölsterl freundlich empfangen und betreut. Am letzten Tag der ersten Woche trotzten elf Kinder dem Regen und machten sich mit ihren Betreuerinnen auf den Weg Richtung Kurhaus. Erschöpft kamen alle rechtzeitig zum Mittagessen am Ziel an und konnten sich zusammen mit den am Zirkusprojekt „Firananda“ teilnehmenden Kindern die Pizza schmecken lassen. Danach begann die phantasievolle Zirkusvorstellung der Kinder und Jugendlichen aus den umliegenden Gemeinden und die jungen Artisten zeigten, was sie in zwei Wochen zusammen mit einem Team von Betreuern und Zirkuspädagogen erarbeitet hatten. Die schwungvolle Zirkusmusik riss alle mit und es wurde viel geklatscht und zum Schluss auch getanzt. Ein Highlight in der zweiten Woche war sicher der vierbeinige Besuch, den Brigitte Huber und Elke Wimmer vom Tierschutzring Traunstein mitgebracht hatten. Die beiden Hunde „Clooney“ und „Pino“ wurden unermüdlich spazieren geführt und gekrault. Begeistert waren viele der Kinder auch von drei Katzenbabys, die bestaunt und gestreichelt werden konnten. Nebenbei gab es noch interessante Informationen rund um Tierschutz und Haustierhaltung. Abgerundet wurden die abwechslungsreichen Tage durch Spaziergänge in den naheliegenden Märchenwald, so dass die Zeit auch dieses Jahr wie im Flug verging.
Insgesamt zeigten sich Kinder, Eltern, Betreuerinnen und die Jugendbeauftragte Sigi Haitzer, die das Projekt organisiert hatte, sehr zufrieden mit dem Verlauf der vierzehn Tage und hoffen auf eine erfolgreiche Fortsetzung im nächsten Jahr.